In Deutschland ziehen jedes Jahr rund 9 Prozent aller Bewohner um. Diese Zahl bedeutet, dass der Durchschnittsbürger alle 11 Jahre einen Umzug durchführt. (Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/309765/umfrage/umzugsquote-nach-bundeslaendern/) Die Umzugskosten sind stark unterschiedlich und reichen von wenigen hundert Euro bis hin zu über 5.000 Euro. Diese Spannbreite zeigt, wie groß das Einsparpotenzial beim Umzug ist, auch wenn sich einige Einflussfaktoren auf die Kosten, wie die Wohnungsgröße und die Distanz, nicht ändern lassen.
Tipp 1: Den Umzug selbst organisieren und durchführen
In den meisten Fällen ist es günstiger, den Umzug selbst zu organisieren. Wer alle Arbeiten einer Umzugsfirma überlässt, spart zwar Zeit ein, muss jedoch deutlich mehr bezahlen. Um einen Umzug selbst durchzuführen, ist die Miete eines geeigneten Fahrzeugs erforderlich und Umzugshelfer werden benötigt. Zu beachten ist, welche Größe das Fahrzeug haben muss, um alle Möbel zu transportieren. Der erforderliche Führerschein muss vorhanden ist. Bei geringer Distanz zwischen der alten und der neuen Wohnung, ist es möglich, mehrfach das Fahrzeug zu beladen.
Tipp 2: Umzugskisten mieten oder gebraucht kaufen
Spezialkartons wie Kleidungsboxen kosten bis zu 10 Euro. Für herkömmliche Umzugskisten werden je nach Größe 1,50 Euro bis 3 Euro fällig. Wer sich für gebrauchte Umzugskisten entscheidet, der findet im Internet günstige Angebote. Die Miete von Umzugskisten ist eine weitere Möglichkeit, die Kosten zu senken.
Tipp 3: Umzugshelfer selbst organisieren
Wer über eine Umzugsfirma Umzugshelfer bucht, der bezahlt hohe Stundenlöhne. Rund 50 bis 80 Euro kostet ein professioneller Umzugshelfer pro Stunde – die Miete für den LKW und das Verpackungsmaterial für die Möbel sind in diesen Preisen nicht enthalten. (Quelle: https://www.westfalen-blatt.de/freizeit/ratgeber/bauen-wohnen/was-kostet-ein-umzugsunternehmen-pro-stunde-2501184?&npg).
Günstiger ist es, Freunde und Familienmitglieder zu fragen, ob sie helfen können. Nach dem Motto „eine Hand wäscht die andere“ helfen sich gute Freunde meistens gegenseitig. Wer noch zusätzliche Kräfte für den Umzug braucht, der kann unter Studenten zu einem Stundenlohn von ca. 12-16 EUR günstig weitere Umzugshelfer finden.
Tipp 4: Bereits frühzeitig Verpackungsmaterial sammeln
Ob selbst organisierter Umzug oder die Beauftragung einer Umzugsfirma – für den Umzug ist Verpackungsmaterial erforderlich. Geschirr muss sicher eingepackt werden, Elektrogeräte werden verstaut und empfindliche Dekorationsartikel werden schützend eingewickelt. Die Originalverpackung ist von den meisten Objekten nur noch selten vorhanden.
Sobald bekannt ist, dass in den nächsten Monaten ein Umzug stattfindet, sollte mit dem Sammeln von Verpackungsmaterial begonnen werden, um diesen Kostenfaktor zu umgehen. Noppenfolie, Pappe und Zeitungspapier sind geeignet und würden ansonsten achtlos weggeworfen werden.
Nicht nur die Kosten senken sich, auch die Umwelt profitiert von der Wiederverwertung von im Alltag gesammelten Verpackungsmaterials.
Tipp 5: Sammeltermine für einen Umzug mit der Umzugsfirma nutzen
Insbesondere bei großen Distanzen zwischen den beiden Wohnungen und bei einem großen Haushalt ist es nicht immer möglich, den Umzug selbst durchzuführen. Doch gerade diese beiden Einflussfaktoren führen zu hohen Kosten für den Umzug.
Die Preisangebote der Umzugsfirmen hängen oftmals von dem Datum ab, zu welchem der Umzug geplant ist. Können die Umzugsfirmen mehrere Termine bündeln, da die Umzugsziele von zwei Kunden verhältnismäßig nahe beieinander liegen, dann sind die Kosten für die Kunden niedriger, da der LKW die Strecke nur einmal zurücklegt. Wer nicht unter Zeitdruck steht und bei der Wahl des Termins flexibel ist, der spart Geld ein, wenn er sich für einen von der Umzugsfirma kostengünstig angebotenen Termin entscheidet.
Ebenso besteht ein preislicher Unterschied bei der Wahl des Wochentags des Umzugs: Die meisten Kunden möchten am Wochenende umziehen, weswegen Termine am Freitag, Samstag oder Sonntag am teuersten sind.
Fazit
Mit ein wenig Organisation und der genauen Planung ist es möglich, die Umzugskosten deutlich zu senken. Einsparungen sind bei Kostenpositionen wie dem Fahrzeug, den Umzugshelfern und dem Verpackungsmaterial möglich.